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Als besonderen Gast haben wir Carola Rackete auf der European Researchers‘ Night der 11. Hamburger Klimawoche am 27. September im Kuppelzelt auf dem Hamburger Rathausmarkt begrüßt. Carola Rackete hat als Naturschutzökologin und Seenotretterin gleich zwei Seiten des Klimawandels kennengelernt und war eine ideale Gesprächspartnerin der European Researchers‘ Night. Rackete ist auch Nautikerin und Teil der Umweltbewegung „Extinction Rebellion“ und berichtete im Gespräch mit Moderator Frank Schweikert über Ihre Erfahrungen, als sie 2011 das erste Mal am Nordpol stand und ihr bewusstgeworden ist, wie dramatisch der Verlust unserer Natur ist. „Die Welt wird sich drastisch verändern. Aber das Ziel ist nicht, eine perfekte Welt zu schützen, ,wie sie einmal war‘, das Ziel ist, die Treibhausgase sofort zu reduzieren“, sagt Carola Rackete vor ihrem Aufritt, „denn jedes Partikel, das wir mehr ausstoßen, richtet Schaden an und das trifft insbesondere die Menschen im sogenannten globalen Süden, die die Schäden nicht zu verantworten haben.“

Carola Rackete war europaweit bekannt geworden, weil sie in einem Akt der Menschlichkeit mit 40 Flüchtlingen, gegen den Willen des damaligen italienischen Innenministers, in den Hafen von Lampedusa eingefahren war. Sie hatte sich dabei auf das internationale Seerecht berufen.

Carola Rackete war 2011 mit einem Forschungsschiff zum Nordpol gereist: „Mir wurde klar: Das ewige Eis gibt es gar nicht, so wie ich mir das vorgestellt habe, war es nicht am Nordpol.“ Die Eisschmelze sei dramatisch gewesen, dies habe sie nachhaltig beeindruckt. Carola Rackete sprach über den Klimawandel als Fluchtursache und über soziale Gerechtigkeit. Außerdem darüber, dass dass Artensterben genauso dramatisch sei, wie der Klimawandel und deswegen in den gesellschaftlichen Fokus gehöre. Auf unserer Facebookseite kann man sich die Rede noch einmal anhören. Auch zum Klimapaket der Bundesregierung äußerte sich Carola Rackete. Mit ihm steuere man auf eine Erwärmung von drei bis fünf Grad hin. „Die menschliche Gesellschaft steht vor einer Existenzfrage“, sagte sie. Und bekam am Ende stehenden Applaus im vollbesetzten Kuppelzelt auf em Rathausmarkt.

Folegnd unsere Presseerklärung zur European Researchers‘ Night:

Die European Researchers‘ Night ist die Premium-Veranstaltung der 11. Hamburger Klimawoche und zeichnet sich durch unterhaltsame wissenschaftliche Kurzvorträge (max. 10 Minuten) aus vielseitigen Forschungsgebieten aus, die im TED Talk-Format vermittelt werden. Die Vorträge werden durch Fotos und Filme medial unterstützt. Die Hamburger European Researchers‘ Night wird ein Feuerwerk von Einzelbeiträgen mit hochkarätigen Informationen über Geld und Klima sowie spannenden Berichten von Forschungsschiffen und neuesten Visualisierungen über die Erde und unser Klima vom deutschen Klimarechenzentrum. Wissenschaftler*innen berichten über aktuelle Themen der Windenergie sowie die besondere Bedeutung von Algen, die als Klimaschützer die Welt verändern. Es ist ein spannender Einblick in die Labore Hamburger Hochschulen und Unternehmen mit harten Fakten und unterhaltsamen Kultureinlagen sowie mit handfesten Vorschlägen für die Entwicklung einer nachhaltigen Metropole Hamburg.

Das diesjährige Motto ist „Future Life“

„Future Life“, das Motto der diesjährigen en Researchers‘ Night, setzt sich zusammen aus den Bereichen „Future Resources“ (Klima, Luft, nachhaltiges Ressourcenmanagement), „Future City“ (Mobilität, Stadtentwicklung, Digitalisierung) und „Future Society“ (Bildung, Kultur, Ernährung, EU, zukünftige Politik). Außerdem zielt das Programm darauf ab, die Bedeutsamkeit von Wissenschaft zu vermitteln, Klischees von Wissenschaftler*innen und ihrer Arbeit zu reduzieren und die aufregenden Aspekte dieser Berufe zu verdeutlichen.

Die seit 2016 weltweit verbindlichen 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind der konzeptionelle Rahmen des Events. Zeitgleich gibt es die European Researchers‘ Night in mehr als 300 europäischen Städten. So erleben mehr als eine Million Menschen Wissenschaft und Wissenschaftler*innen mit Leidenschaft für Klimaschutz und Nachhaltigkeit hautnah.

Kinderprogramm ab 17 Uhr

Bereits ab 17.00 Uhr können auch die Kleinen beim Kinderprogramm auf dem Rathausmarkt mehr über Wissenschaft erfahren! Hier kommen die Möwe Lenni und ihre Familie zu Besuch.

Diese Wissenschaftler*innen werden bei der European Researchers‘ Night auftreten:

Science Stage

  • 17:00 Uhr: Kinderprogramm mit Live-Show und Film „Eggers und Lenni: Der Ballonmörder“
  • 17:45 Uhr: Die SCIENCE4YOUTH-Siegerprojekte

Magda-Lena Moser und Martha Haslinger, Gewinner des SCIENCE4YOUTH-Awards im Rahmen der Open Innovation and Science Initiative, Ludwig Boltzmann Gesellschaft

  • 18:00 Uhr: Eröffnung der European Researchers‘ Night
  • 18:10 Uhr: Von unserem Wissen der Naturwissenschaft zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung im Mittelmeer
    Talk mit Seenotretterin Carola Rackete
  • 18:40 Uhr: EU Corner: Die Europa-Union Hamburg zur European Researchers‘ Night
    Sina Wickemeyer, Europa-Union Hamburg e. V., Junge Europäische Föderalisten
  • 18:50 Uhr: 360°-Projektion „Energiewelten“ für den Bürgerwindpark A31 Hohe Mark
    TNL GmbH Design und Illumination

 

19:00-19.00 Uhr Future Society

  • Nachhaltige Geldanlagen – ein Widerspruch?
    Prof. Dr. Alexander Bassen, Inhaber des Lehrstuhls für BWL, Kapitalmärkte & Unternehmensführung an der Universität Hamburg
  • Von Hamburg nach Panama mit dem Forschungsschiff METEOR
    Prof. Dr. Christian Hübscher, Institut Marine Seismik und Hydroakustik an der Universität Hamburg
  • Wieviel Natur braucht der Mensch?
    Prof. Dr. Ulrich Gebhard, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg
  • Blick in die Zukunft? Wie Klimamodelle funktionieren
    Herr Michael Böttinger, Geophysiker und Leiter der Gruppe Visualisierung am Deutschen Klimarechenzentrum Hamburg
  • Klima schützen – aber wie? Ökonomische Perspektive auf die deutsche Klimapolitik
    Prof. Dr. Grischa Perino, Professor für VWL, Ökologische Ökonomie an der Universität Hamburg

 

19:50   Klima-Kabarett mit Jan Jahn

 

20:00-21:00 Uhr Future Resources

  • Wie digitale Zwillinge die Stromversorgung durch Offshore Windenergie revolutionieren
    Prof. Dr. Ursula Smolka, Chief Consultant bei Ramboll in Hamburg
  • Algen: Weltveränderer und Klimaschützer
    Prof. Dr. Dieter Hanelt, Professor für Aquatische Ökophysiologie und Phykologie an der Universität Hamburg
  • Flug in den Todesstern
    Dr. Thomas Ronge, Meeresgeologe am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven
  • Hamburger Böden sind mehr als Dreck!
    Prof. Dr. Eva-Maria Pfeiffer, Professorin für Bodenökologie und Bodengenese, geschäftsführende Direktorin des Instituts für Bodenkunde an der Universität Hamburg
  • Bakterien als Plastikmüllabfuhr?
    Prof. Dr. Wolfgang Streit, Abteilungsleiter Mikrobiologie und Biotechnologie des Instituts für Pflanzenwissenschaften und Mikrobiologie an der Universität Hamburg
  • Meeres- und Umweltschutz durch Recycling von Kunststoffabfällen am Beispiel der Küstenländer des westlichen Afrikas
    Prof. Dr. Martin Wittmaier, Leiter des Instituts für Energie und Kreislaufwirtschaft (IEKrW) an der Hochschule Bremen
  • Operativer Hochwasserschutz – Eignung, Einsatz und Leistungsfähigkeit von Sandsackersatzsystemen in praxisorientierten Versuchsreihen
    Christopher Massolle, M. Sc., Mitarbeiter am Institut für Wasserbau (IWA) an der Hochschule Bremen

 

21:00   Klima-Kabarett mit Jan Jahn

 

21:10-22:00 Future City

  • Copenhagenize Hamburg? Autofreies Rathausquartier Hamburg
    Dr. Michael Waibel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie an der Universität Hamburg und Frank Engelbrecht, Pastor Hauptkirche St. Katharinen Hamburg
  • Sustainable, Accessible, Safe, Resilient and Smart Urban Pavements
    Mayara Siverio Lima, Early Stage Researcher – SAFERUP Project, Universität Innsbruck, Universität Innsbruck
  • Die Stadt lebt: Wie bewegen wir sie zur Nachhaltigkeit?
    Lisa Harseim, M. Sc., PhD Candidate for Research in Urban Footprints an der Hafencity Universität Hamburg